Von 2009 bis 2019 arbeitete ich als Norddeutscher im beruflichen Exil in Süddeutschland, zunächst als Post Doc, dann in der Industrie. Zuvor war ich als Doktorand in Hannover beschäftigt. Forschung macht Spaß, allerdings hat mich meine Zeit als PostDoc desillusioniert, gerade in Bezug auf die öffentlich finanzierte Wissenschaft. Zu viele und zu große Projekte, die zu sehr politisch beeinflusst werden, ebenso wie zwanghaftes Publizieren mittelmäßiger Arbeiten widersprechen meinem wissenschaftlichen Anspruch und haben mich umdenken lassen. Zudem möchte ich meiner Familie ein stabiles Umfeld ohne wissenschaftliches Nomadentum von der Promotion bis zur (unwahrscheinlichen) Festanstellung in der öffentlich finanzierten Wissenschaft bieten.
Seit Mitte 2019 bin ich in der Nähe von Hannover ansässig, allerdings noch immer in Anstellung bei meinem süddeutschen Arbeiter.
In meinem aktuellen beruflichen Umfeld arbeite ich mit meinem Team in guter Balance zwischen wissenschaftlichem und industriellem Anspruch im In- und Ausland (EMEA) in vertriebsnahen bzw. -unterstützenden Strukturen der Instrumentellen Analytik. Herausfordernde Situationen sind alltäglich und erfordern offene und klare Kommunikation, um Projekte erfolgreich abschließen zu können. Zusätzlich bin ich global verantwortlich, diese Arbeiten zu koordinieren.
Neben meinem beruflichen Leben beschäftige ich mich mit meinen Wurzeln, der Norddeutschen Geschichte, Skandinavien, Photographie, Geologie und wieder zunehmend mehr mit meiner Gitarre. Besonderes Interesse lege ich auf den Nutzen moderner Webtechnologien sowie deren Einfluss auf die Gesellschaft.
Ehrenamtlich kümmere ich mich um den Webaufttritt des Leuchtturms Kleiner Preuße in Wremen.
Dr. Jan Stelling
Mühlenkampstraße 29a
D-31515 Wunstorf
kontakt@teamstelling.de
Dr. rer. nat. in Geowissenschaften• Juli 2009
"Diffusion, Speziation und Löslichkeit von Schwefel in Silikatschmelzen"
Forschungsprojekt & Studie mit Schwerpunkten in experimentellen und analytischen Anwendungen. Untersucht wurden die Eigenschaften verschiedener Schwefelspeziation von Sulfid (S2-) bis Sulfat (S6+) in einfachen Silikatgläsern (z.B. NS3 oder NCS).
Diplom in Geowissenschaften (Dipl.-Geow.)• Oktober 2005
Studium der Geowissenschaften mit Schwerpunkt in experimenteller Petrologie und Nebenfach Werkstoffkunde. Titel der Diplomarbeit: "Löslichkeit von H2O-Cl-haltigen Fluiden in basaltischer Schmelze des Ätna (Eruption Juli – August 2001)"
Zivildienst• Oktober 1999 - August 2000
Abitur• Juli 1999
Global Application Coordinator Elemental Analysis• seit Februar 2018
Head of Application XRF EMEA• September 2015 - Januar 2018
Head of Application Team XRF Karlsruhe• Januar 2014 - August 2015
Application Scientist XRF• Januar 2012 - Dezember 2013
Projektarbeit als Applikationsingenieur für die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) in analytischer Beratung bzw. Unterstützung des Vertriebs und in enger Zusammenarbeit mit Produktmanagement und Entwicklung, sowie Vertrieb und Service. Teil dieser Tätigkeiten sind Messprojekte und Produktpräsentationen, sowie Tests von Hard- und Software. Globale Koordinierung der Applikationsaktivitäten im Bereich Elementanalytik (RFA, OES, CGA).
Post Doc• August 2009 - Dezember 2011
Institut für Geochemie und Mineralogie (AGW)
Experimentelle und analytische Arbeiten sowie Koordination des ReCaWa-Verundprojekts innerhalb der GEOTECHNOLOGIEN-Initiative von DFG & BMBF.
Doktorand• Oktober 2005 - Juli 2009
Institut für Mineralogie
Experimentelle und analytische Arbeiten mit Schwerpunkt in experimenteller Petrologie (Hochtemperatur/Hochdruck), mehrere Messkampagnen & Aufenthalte im In- und Ausland (z.B. ESRF Grenoble, University of Bristol, ANKA Karlsruhe), interdisziplinäre Arbeiten mit Kollegen in Potsdam & Clausthal-Zellerfeld.
Innerhalb meiner Forschungsaktivitäten und Projektarbeiten habe ich mir einige Fähigkeiten aneignen und vertiefen können.
Seit Anfang 2012 beschäftige ich mich bei der Bruker AXS GmbH als Applikateur mit der Röntgenfluoreszenz-Analyse (RFA). Als Teil der Bruker Corporation, entwickelt und produziert Bruker AXS analytische Geräte (RFA, OES, CGA, XRD, SCD) in Karlsruhe. Als Koordinator der Applikation für Elementanalyik (RFA, OES, CGA) bin ich für Projektablauf wie auch Vertriebsunterstützung und dessen Synchronisation global verantwortlich.
Bruker, RFA, OES, CGAWährend meiner Diplomarbeit beschäftigte ich mich mit der Löslichkeit von H2O-Cl-haltigen Fluiden in basaltischer Schmelze des Ätna und bin anschließend in ein verwandtes Thema eingestiegen. Meine Dissertation "Diffusion, Speziation und Löslichkeit von Schwefel in Silikatschmelzen" fasst den Zusammenhang zwischen dem strukturellen Einbau, der Speziation, der Diffusion und dem Redoxverhalten von Schwefel NS3- sowie NCS-Glasschmelzen zusammen.
Der anschließende Ortswechsel mit thematischen Umschwung in der experimentellen Mineralogie führte zu einem raschen Wechsel in die Instrumentelle Analytik.
Webpräsenz des Leuchtturms "Kleiner Preuße" in Wremen bei Bremerhaven. Bereits nach seinem Wiederaufbau als Replik 2005, wurde der schwarz-weiße Turm als markante Landmarke schnell zu einem beliebten Ausflugsziel und Ort für standesamtliche Trauungen direkt am Wremer Kutterhafen mit Blick auf das Wurster Watt und die Nordsee. In den vergangenen Jahren ist der Leuchtturm vielfach Teil von Fernseh- und Radioreportagen gewesen.
Kleiner Preuße, Wremen, Wurster Nordseeküste, WordpressIm Januar 2017 habe ich in unserem Garten in Süddeutschland eine Wetterstation (Typ Dreamlink Fine Offset WH1080) installiert. Seit Oktober 2019 war diese wieder in Norddeutschland im Einsatz. Ständige Probleme mit zu hoch bestimmten Außentemperaturen ließen die Station weniger zuverlässig erscheinen. Letztendlich bin ich im März 2020 auf eine TFA Nexus umgestiegen, bei der die Temperatur-, Regen- und Windsensor deutlich flexibler platziert werden können. Die Wetterdaten statisch auf dem Display anzuschauen, hat mir nie gereicht. Deswegen werden die Daten auf unserem Webspace mit Hilfe von weewx, das auf einem Raspberry Pi 3B läuft.
Wetter, WH1080, TFA Nexus, Raspberry Pi, weewxAls gelernter Geowissenschaftler vermisst man von Zeit zu Zeit die Geländearbeit, die fester Bestandteil des Studium war. Nach meinem Wechsel ans KIT habe ich mit meiner damaligen Kollegin eine zweitägige geologische Feldexkursion in den Kaiserstuhl für Studierende wieder zurück ins Leben rufen können. Trotz meines Wechsels in die Industrie im Jahr 2012 nahm ich mir jedes Jahr bis 2017 zweieinhalb Tage Zeit, um die Exkursion zu unterstützen.
Diskussionen über Berufschancen außerhalb der Wissenschaft gehörten in den Pausen und am Abend stets dazu.
Seit mehr als fünf Jahren fotografiere ich unterwegs gerne bzw. nehme mir den Moment schöne Motive zu suchen. Zwar ist die verfügbare Zeit hierfür immer knapper geworden, aber ab und zu muss es doch.
Angefangen hat alles mit einer Einsteiger-DSLR, deren Limitierungen jedoch bald Grenzen aufzeigten. Statt aber ein höherwertigeres Modell anzuschaffen, trennte ich mich komplett von der Kamera und stieg auf eine Bridge-Kamera, die mich massiv enttäuschte und zurück zur Mittelklasse-DSLR brachte.
Ständig bin ich auf der Suche nach einfachen Möglichkeiten, die mir dabei helfen, meine Gedanken zu sortieren, Notizen aufzunehmen und Aufgaben zu planen und somit die Effektivität meiner Aktivitäten professionell wie auch privat zu steigern. Angebotene Lösungen von Internetdiensten sind meist proprietär, Daten sind nicht vollumfänglich plattformübergreifend extrahierbar oder sogar direkt in der Cloud des Dienstes abgelegt. Persönliche wie auch professionelle Daten sind in der Regel sensibel und möchte ich nicht in die Hände wirtschaftender Firmen zu legen.
Mittlerweile bin ich umgeschwungen und verwende die einfachst anzunehmenden Fälle in Textdateien nach dem Prinzip von GTD im Markdown-Format. Dafür verwende ich auf dem Desktop Atom, einen Texteditor, der vielfältig erweiterbar und einsetzbar ist. Für mobile Zwecke dient Markor. Die Synchronisation läuft über unabhängige Tools. Somit bleiben meine Daten zu jeder Zeit unter meiner Kontrolle.
Wir sind große Liebhaber des Nordens. Aufgewachsen an der Nordseeküste, musste ich diese aus beruflichen Gründen leider verlassen. Wahrscheinlich zieht es mich mit meiner Familie deswegen immer wieder an Nord- und Ostsee. Unsere Familienurlaube verbringen wir mit Vorliebe in den Küstenregionen Dänemarks oder Schweden. Immer wieder...
Reisen, Urlaub, Dänemark, Schweden